ImageEin aufgehender Stern am (Frankfurter) Rösterhimmel.

Weit weg von jedem Gedanken an die so weit verbreiteten Industrieröstungen, röstet ein junger Frankfurter „mit seinen beiden Händen“ unglaublich gute Kaffees, mit der Lizenz zum langfristigen Genussfaktor.    

Dabei kommt die Berufung zum Röstmeister nicht von ungefähr. Max Jakubowski ist vorbelastet! Luise Wacker ist seine Urgroßmutter und die Gründerin des über Frankfurt hinaus bekannten Wacker’s Kaffee (1914), der am Kornmarkt 9 (und in zwei weiteren Filialen) in der Frankfurter Innenstadt seit Jahrzehnten erfolgreich gegen die fortschreitende Industrialisierung aus dem Supermarkt‘ die Stellung hält.

ImageMax Jakubowski ist also mit Kaffee praktisch aufgewachsen. Schon als Kleinkind hat er im Laden mit der Schaufel Kaffee gemischt, mit 14 hat er dann auch ebendort sein erstes Praktikum absolviert, wo natürlich noch nicht Kaffeerösten, sondern eher Aufräumen und Geschirrwaschen an der Tagesordnung standen. Mit 16 durfte dann Max zum ersten Mal Kaffee verkaufen, interessierte sich für die verschiedenen Single Origins und begann Kaffee zum ersten Mal sensorisch wahr zu nehmen und bewußt zu verkosten. Eindrücke, die ihn nicht mehr loslassen sollten, auch nicht dann als er in Schweiz zog um sein Studium in ‚International Economics‘ zu beginnen. In den bekannt guten Cafés im Tessin, Mailand oder Turin frönte er weiterhin seiner Leidenschaft für die perfekt geröstete und zubereitete Kaffeebohne.

Nach dem Abschluss des Studiums ‚Master of science in economics and communcation‘  und einiger Jahre Hirnarbeit, kam nicht zuletzt auch beeinflusst von Reisen in diverse Kaffee-Ursprungsländer, der Entschluss, nach Frankfurt zurückzukehren und dort das Rösthandwerk zu erlernen. 

Schnell erkannte man sein Gespür und das gute Händchen für  das Kaffeerösten, Eigenschaften die ihn schnell zum Röstmeister von Wacker’s Kaffee machten. Der Rohkaffee-Einkauf und die Direktbeziehungen zu Ursprungsländern wie Guatemala wurden zu seinem Steckenpferd, das Kaffee-Mischen aber schlechthin zu seiner Passion. In endlosen Stunden wurde die Waage und die Röstmaschine zum besten Freund von Max Jakubowski und zur Grundlage für die Geschäftsidee Caffè Due Mani.

Coffee-Scout.net hatte vorab schon Gelegenheit, die neuen Kaffees von Caffè Due Mani zu verkosten. Finden Sie nachfolgend auch unsere persönlichen Verkostungsnotizen. 

Due Mani caffè wird von Hand gemischt und  per Hand ohne computer-gesteuertes Profil geröstet, auf einer grund soliden, und (deshalb auch) ‚alten‘ Probat G45 aus den 50er Jahren. 

Caffè Due Mani das sind vier Kaffeesorten, jeweils zwei Espressi, und zwei Kaffeemischungen, alles exakt festgelegte Mischungen. Jeder der mindestens  sieben und bis zu neun Kaffees in der jeweiligen Mischung erfüllt eine bestimmte „Rolle“. Da aber Kaffee ein Naturprodukt ist, und nicht jeder Kaffee immer in der gleichen Form zu haben ist, muss manchmal eben ein anderer ‚die Vertretung übernehmen‘, um immer zum angestrebten, perfekten Geschmack zu gelangen.

Die Rezepturen sind das Ergebnis von fast vier Jahren Entwicklungsarbeit, jede Mischung birgt eben Provenienzen feinster Kaffees aus Afrika, Brasilien, Zentral-Amerika, Indien, und Indonesien in sich.
Als solche bieten sie ein breiteres Spektrum an Aromen, durch die sie auch sehr schnell gegenüber handelsüblichem Kaffee zu unterscheiden sind.

ImageEspressi:

Espresso Napoli / Profil des Röstmeisters:
Ein dunkel gerösteter Espresso nach Süd-Italienischer Art,  50% Robusta 50% Arabica mit einem starken Körper aus geräuchertem Sandelholz, einer samtig-weichen Mitte, und einem Topping aus einem Hauch Waldbeere. Am besten aus der Schraubkanne (Mokkakanne) auf dem Herd oder aus der (professionellen) Espressomaschine. Je nach Vorliebe, auch mit etwas braunem Zucker.

Espresso Milano / Profil des Röstmeisters:
Ein hell gerösteter Espresso nach Nord-Italienischer Art, 30% Robusta 70% Arabica mit einem feinen Körper aus Nuss und Schokolade, einer Mitte aus süßlicher Kirsche, und einem Topping aus feinen rosig-floralen Noten. Am besten fachgerecht aus einer Espressomaschine oder aus der Schraubkanne (Mokkakanne) auf dem Herd. Je nach Vorliebe, auch mit etwas braunem Zucker.

Verkostungsvermerke Coffee-Scout.net:
Wir finden den ‚Napoli‘ großartig, besonders in der Mokkakanne auf der Herdplatte als auch von jeder professionellen Espressomaschine.  Auch der ‚Milano‘ ist grandios, aber unsere persönliche Vorliebe heißt dunkel, süditalienisch und starker Körper, am besten mit etwas Zucker getrunken, wie in Napoli üblich. Unser Geheimtipp dazu heißt: Muscovado Zucker verwenden!

Filterkaffee:

Coffee Frankfurt / Profil des Röstmeisters:
100% Arabica. Eine dunkle, körperbetonte Kaffeemischung im „Full City Roast“ mit einem weichen Körper aus Zartbitter-Schokolade, einer crèmig, karamelligen  Mitte, und einem Topping aus einem Hauch Bergamotte. Am besten zum Aufbrühen in der French Press oder als Filterkaffee.

Coffee Vienna / Profil des Röstmeisters:
100% Arabica . Eine helle Kaffeemischung im „Light Roast“ mit einem leichten Körper aus frischem Heu, einer feinen süßlichen Mitte, und einem Topping aus spritzigen Zitrusaromen.  Am besten zum Aufbrühen in der French Press oder als Filterkaffee.

Verkostungsvermerke Coffee-Scout.net
Persönlich begeistert waren wir von der „Frankfurt Blend“, die sowohl in der French Press als auch in der Karlsbader Kanne absolute Spitzenkaffees erzeugt. Unser Tipp: sofort kaufen! Der Körper ist einfach herrlich, und auch herrlich eingebunden. Es ist das, was der Italiener bei Spitzenweinen als „equilibrato“ bezeichnet, wenn Körper, Säure und Aromen (Frucht) vollkommen miteinander harmonieren und in keiner Weise sich irgendwie überdecken. Ein ganz toller Kaffee mit einem lang anhaltenden wohlschmeckenden ‚Mouthfeeling‘. Der „Vienna“ steht diesem nicht viel nach, aber sind wir Freund der etwas kräftigeren Linie. So oder so, es ist für jeden Geschmack etwas Tolles dabei. Die Idee von Due Mani Caffè, mit den vier Kaffees, die sehr vielen „Geschmäcker und Zubereitungsarten“ abzudecken, erscheint uns überaus schlüssig.

Übrigens, auch die Verpackung  von Due Mani ist sehr gut gelungen, edel, aber schlicht im Sinne von puristisch und nicht überladen. Auch die Sortenbezeichnungen sind einprägsam und haben einen röstgeschichtlichen Hintergrund. Mit einem Wort : das Gesamtpaket stimmt!
Die  Zielgruppe der Due Mani Caffès sind Genießer, die Kaffee nicht als reine Funktion, sondern als Genussgut schätzen, und bereit sind für exzellente Ware auch Geld auszugeben. 250 g Kaffee kosten je nach Sorte ca. 6,50.- EURO (das Kilogramm gibt es um ca. 26.- EURO).

Der  Vertrieb läuft jetzt zum Start primär über den Webshop ab 1.8.2013
www.caffeduemani.com

Caffè Due Mani
Anton-Radl-Pfad 3
60599 Frankfurt
Tel.: 170 5889889